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Mehr Sicherheit auf Straßen - Analyse von Unfallschwerpunkten in der Region Liberec


Mehr Sicherheit auf Straßen

in der Region Liberec – allgemein

Das Projekt Mehr Sicherheit auf Straßen der Region Liberec schließt an eine ganze Reihe von vorherigen Aktivitäten der Region Liberec zur Erhöhung der Straßensicherheit an, dank denen es der Region, als einer der wenigen Regionen in der Tschechischen Republik gelungen ist, das gemeinsame Ziel der Europäischen Union, der Tschechischen Republik und der Region selbst, und zwar die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr im Zeitraum von 2001 bis 2010 auf die Hälfte zu reduzieren, zu erfüllen.

Ziel des Projekts Mehr Sicherheit auf Straßen der Region Liberec war für die gesamte Region, aber auch alleinstehend für die einzelnen Landkreise im Verkehrsnetz Stellen mit dem häufigsten Auftreten von Verkehrsunfällen mit schweren körperlichen Schäden (Schwerverletzungen oder Todesfälle) in den Jahren 2008 -  2010 zu erfassen.

An der Analyse nahm die gemeinnützige Gesellschaft Mission Zero Projekt aus Deutschland als Projektpartner und Spezialist im Bereich Fahrdynamik und das Unternehmen HBH Projekt spol. s r.o., als Sublieferant des Projekts, der durch ein Auswahlverfahren zur Expertise aus Sicht sicherer Anordnung von Verkehrsstraßen ausgewählt wurde, teil.

Grundlage zur Analyse waren Unfallprotokolle der tschechischen Polizei zu Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden, die sich in der Region Liberec in den Jahren 2008 – 2010 ereignet haben. In allen Unfallprotokollen wurden alle Angaben die dem Personenschutz unterliegen ausgeblendet. Gegenstand der Analyse waren insgesamt 607 Verkehrsunfälle mit schweren Folgen in den gegebenen Jahren. Eine Übersicht dieser Unfälle in den einzelnen Jahren und Landkreisen ist in der folgenden Tabelle TAB 2. aufgeführt.

TAB 2. Übersicht der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen in der Region Liberec in den Jahren 2008 – 2010

Landkreis

Schwerverletzte

Getötete

Gesamt im Jahr

Gesamt

2008

2009

2010

2008

2009

2010

2008

2009

2010

Česká Lípa

42

31

31

14

9

3

56

40

34

130

Jablonec nad Nisou

58

34

30

5

5

3

63

39

33

135

Liberec

70

61

69

14

7

7

84

68

76

228

Semily

35

38

31

3

4

3

38

42

34

114

Gesamt

205

164

161

36

25

16

241

189

177

607

Bei allen diesen Verkehrsunfällen wurde ihre genaue Lage in der Landkarte erfasst. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde Unfällen mit Beteiligung von Fußgängern und Fahrradfahrern gewidmet. Durch den Vergleich der genauen Lage wurden danach Unfallschwerpunkte, bei denen sich in den Jahren 2008 – 2010 wiederholt Unfälle mit schweren Folgen ereignet haben, erfasst. Im Landkreis Česká Lípa wurden 6 solche Unfallschwerpunkte erfasst, im Landkreis Jablonec nad Nisou 7, davon jedoch 4 auf einem Abschnitt der Straße I/10 zwischen Železný Brod und Ploužnice, im Landkreis Liberec 4 und im Landkreis Semily 2. Einer der Unfallschwerpunkte im Landkreis Jablonec nad Nisou wurde im Nachhinein aus der detaillierten Analyse entnommen, weil es sich bei beiden erfassten Verkehrsunfällen um einen Selbstmordversuch gehandelt hat.

Von allen 22 so erfassten Unfallschwerpunkten weisen nur zwei einen erhöhten Anteil an Fußgängern auf, der Fußgängerübergang am F. X. Šaldy Theater in Liberec und die Straße II/610 (Nádražní Straße) in Turnov, kein Unfallschwerpunkt weist einen erhöhten Anteil an Fahrradfahrern auf.

Für alle diese Unfallschwerpunkte wurde ein Vergleich mit dem polizeilichen Erfassungssystem JVDM der Generaldirektion der tschechischen Polizei, welches alle von der Polizei untersuchten Unfälle in der Landkarte mit Hilfe von GPS Koordinaten darstellt, vorgenommen. Aus diesem Vergleich ging in den meisten Fällen eine Bestätigung des Unfallschwerpunkts hervor, denn an den gegebenen Stellen waren auch viele andere Unfälle, inklusive Unfälle mit leichten Körperschäden erfasst.

Alle diese Unfallschwerpunkte wurden daraufhin durch das Expertenteam, zur genaueren Erfassung der möglichen Ursachen aus Sicht der Verkehrsstraßenanordnung und zur Erstellung einer Fotodokumentation, besucht.

Die genaue Anzahl der Verkehrsunfälle und deren Folgen an den einzelnen Unfallschwerpunkten, die Fotodokumentation, die Bewertung des gegenwärtigen Stands aus Sicht des Expertenteams und die Empfehlung von Maßnahmen die nötig sind zur Senkung der Verkehrsunfallzahl und deren Folgen sind Gegenstand der einzelnen Unfallschwerpunktseiten.

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